Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern und auf diversen Websites gibt es beinahe nur noch ein Thema welches die Schlagzeilen dominiert: „Ding. Dong. PlayStation Move is here„.

Am 15. September ist es soweit und dann wird auch Sony in den Ring der „Bewegungssteuerung“ steigen. Dort war einst Nintendo der Platzhirsch und jetzt wollen andere auch ein Stück vom Kuchen ab haben.

Doch kann es Sony gelingen mit PlayStation Move neue Kunden zu gewinnen? Kann PlayStation Move eine ernsthafte Konkurrenz zur etablierten Wii werden oder ist das ganze nur ein Sturm im Wasserglas? Da Erfolg in der Gaming-Branche meist an Verkaufszahlen gemessen wird werden wir auf eine Antwort zu dieser Frage noch etwas gedulden müssen.

Wenn man jedoch der Werbung glauben darf oder soll — die derzeit sehr aggressiv von SCEA betrieben wird — dann ist PlayStation Move das auf was wir gewartet haben. Nintendo Wii? Microsoft mit Kinect? Die haben keine Chance gegen PlayStation Move — so will es uns zumindest die fiktive Werbefigur Kevin Butler einreden.

Und so unrecht könnte er damit gar nicht haben. Bereits jetzt sinken die Verkaufszahlen der Nintendo Wii. Der Markt ist gesättigt und der Konsument hat langsam genug von den „Casual-Games“, die meist nur auf Kinder oder auf die Familie ausgerichtet sind. Sony hingegen beweist, dass beides möglich ist. Casual- u. Hardcore-Games sind für den neuen Controller von Sony geeignet. Sei es nun ein Shooter wie Killzone 3 oder ein Casual-Game für die ganze Familie wie zum Beispiel Eye-Pet-Move-Edition oder LittleBigPlanet 2 (welches in Zukunft Move-Support bieten wird).

Wenn diese Taktik aufgeht wird Sony das schaffen können was Nintendo nie gelungen ist: Casual-Spieler wie Hardcore-Spieler an die Konsole und an PlayStation Move zu binden.

Auch Microsoft wird später in diesem Jahr den Boxring der Bewegungssteuerung mit Kinect betreten. MS ging jedoch gleich einen Schritt weiter und verzichtet vollständig auf einen Controller. Nur eine Kamera, die auch tiefenbewegungen wahrnehmen kann, kommt zum Einsatz. In den ersten Spielen, die von Microsoft bereits gezeigt wurden, beschränkt sich die Kinect-Steuerung aber eher auf das Wesentliche: Springen, mit den Händen Winken, in Deckung gehen, etc. Ob hier in Zukunft sehr sehr viel präzisiere Aktionen möglich sein werden (wie diese z.B. in einen Shooter benötigt werden) bleibt abzuwarten.

Und wer will schon „Pew!, Pew!“ in Richtung seiner Xbox 360 schreien, damit diese dann schießt, weil es anders nicht erkannt werden kann? Hier stellt sich heraus das Knöpfe doch wichtig sind. Das weiß natürlich auch SCEA respektive Kevin Butler und basht mit verschiedenen Mitteln, wie zum Beispiel dieser Website gegen Microsoft. Subtiler geht es natürlich auch! Wie im letzten Werbespot zu Move, wo auch „sitting Gamer“ auf ihre Kosten kommen. Dies in Anspielung, weil Kinect mit dem Sitzen ja das ein oder andere Problem haben könnte.

Die Marke PlayStation, welche erst kürzlich ihr 15-jähriges Jubiläum feierte, bedeutet für mich eines: Innovation! Damals ging man mit der Eyetoy-Kamera für PlayStation 2 einen völlig neuen Weg und es wurde erfolgreich. Die simple Idee Karaoke in Form von SingStar auf eine Konsole zu bringen entwickelte sich in kürzester Zeit zum Kassenschlager.

Mit PlayStation Move — so meine Meinung — wird es nicht anders sein. Wer nun glaubt, dass Move eine simple Kopie der Wii-Mote von Nintendo ist, sollte wissen, dass Dr. Richards Marks („Vater“ von PlayStation Move) bereits im Jahr 2001 das fertige Konzept von Move hatte und auch vorführte. Und vielleicht ist Move ja auch eine Kopie der Wii-Mote. Doch es steht fest dass es eine bessere und präzisere Kopie ist. Und dank dem starken Spiel-Line-up, welches die PlayStation 3 derzeit und auch in Zukunft bieten wird, werden die Einsatzfähigkeiten von Move beinahe grenzenlos sein. Man möge nur an die Heavy-Rain Move Edition denken, die am 08.10.2010 erscheinen wird.

Move wird den Umgang mit Videospielen verändern. Und vielleicht viel stärker als es damals Nintendo mit der Wii vorgemacht hat. Am 15.09.2010 wird ein neues Kapital in der Videospielgeschichte geschrieben und wir dürfen dabei sein.

Wie kann man so einen Artikel besser abschließen als mit einer Rede von Kevin Butler: